Montag, 5. Juni 2006

Frei schreiben zu "Krabat"

Seit ich das Buch „Krabat“ von Otfried Preußler zum ersten Mal gelesen habe, da war ich etwa neun oder zehn Jahre alt, ist es mein Lieblingsbuch und ich hole es immer wieder in regelmäßigen Abständen aus dem Bücherregal, um es noch einmal zu lesen. Auch das Hörbuch wird oft von mir gehört. Egal, wie oft ich das Buch schon gelesen habe, es zieht mich immer wieder in seinen Bann und der Tod Tondas rührt mich immer wieder zu Tränen. Wahrscheinlich ist genau das, was mich an diesem Buch so fasziniert und es nicht langweilig macht.
Der Betteljunge Krabat, der mit zwei anderen Jungen als einer der drei weisen aus dem Morgenland durch das Land zieht, als er einen Traum von einer Mühle hat und eine Stimme ihn ruft. Er folgt diesem Ruf und wird Mühlknappe. Aber die Mühle am Koselbruch ist keine normale Mühle und Krabat lernt nicht nur das Mühlhandwerk, sondern auch die Schwarze Magie. Neben ihm lernen auch noch elf andere Gesellen in der „Schwarzen Mühle“. Besonders nah steht ihm der Altgeselle Tonda, der ihn von Anfang an unter seine Fittiche nimmt, ihn unterstützt und ihm immer wieder hilft. Er nimmt so etwas wie die Vaterfigur für Krabat ein. In der Neujahrsnacht passiert dann ein tragischer Unfall: Tonda fällt die Bodentreppe herunter und bricht sich das Genick. Krabat fühlt sich allein und verlassen bis sich schließlich der neue Altgeselle Michal sich seiner annimmt und Tondas Rolle übernimmt. Aber auch Michal stirbt in der folgenden Neujahrsnacht auf mysteriöse Weise. In diesem Jahr freundet sich Krabat immer mehr mit Juro an, der in der Küche arbeitet, weil er angeblich zu dumm für andere arbeiten sei. Das Gegenteil aber ist der Fall. Juro liest heimlich im Zauberbuch des Meisters und besitzt wohl mehr wissen als die anderen Gesellen. So vergeht ein weiteres Jahr, was zum entscheidenden Jahr für Krabat werden wird. Er ist der beste Schüler in der Schwarzen Schule und der Meister wünscht sich ihn als Nachfolger, aber Krabat will das nicht, denn er hat sich verliebt und will mit dem Mädchen, er nennt sie Kantorka, zusammen sein. Dafür muss sie aber eine harte Probe bestehen. Wenn sie versagt, werden sie und Krabat sterben. Aber die Liebe der beiden ist so groß, dass die den Meister besiegen können und der Bann der Schwarzen Mühle gebrochen
ist. Der Meister ist nämlich mit dem Teufel, dem Herrn Gevatter, im Bunde, dem er sich verpflichtet hat, jedes Jahr einen Gesellen zu opfern, damit er, der Meister, überleben kann. Durch den Sieg Krabats wird es diesmal der Meister sein, der in der Neujahrsnacht zu Tode kommt.
Die Mühle im Koselbruch hat noch eine Besonderheit: Die Zeit vergeht anders, denn in einem Jahr, was auf der Mühle vergeht, vergehen drei Jahre in der restlichen Welt. Krabat kommt mit vierzehn Jahren in die Mühle, mitten im Stimmbruch. Ein Jahr später hat er sich zu einem jungen Mann entwickelt, da er ja bereits siebzehn statt fünfzehn Jahre alt ist.
Ich habe „Krabat“ nie selbst als Schullektüre in der Schule gelesen, würde dies aber sehr gerne mal tun und finde, dass Krabat sehr viele Möglichkeiten bietet. Es kann sehr gut produktiv daran gearbeitet werden: Innere Monologe, Dialoge, Gedanken, Tagebuch, aus einer anderen Sicht schreiben etc. Außerdem kann man über die damalige Zeit und das Land reden. „Krabat“ wurde aus dem Buch „Die Mühle im Koselbruch“ entwickelt, es gibt also eine Vorlage.
„Krabat“ bietet den typischen Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen. Jeder Schüler wird sich mit mindestens einem Aspekt identifizieren können, denn es geht um Freundschaft, Liebe und den Tod. Um das Erwachsen werden und die damit zusammenhängende neue Verantwortung.
Ich werde dieses Buch auch sicherlich noch in ein paar Jahren lesen und es lieben!
Alina - 5. Jun, 20:39

zu gruselig

Tja, ich war schon immer eine "Leseratte"... und Krabat ist das einzige Buch, dass ich bestimmt 5 Mal angefangen habe zu lesen und nie zu Ende gebracht hab, weil ich es als Kind zu gruselig fand!! Jetzt musste ich es im Seminar für Kinder und Jugendliteratur lesen... und ich finde es gar nicht mal so schlecht, aber immernoch ziemlich schwierig für Kinder!

BernadetteH - 6. Jun, 16:01

In der Schule würde es ja auch erst in der 7. oder 8. Klasse behandelt werden und ich denke, die werden sich nicht davor gruseln! ;-)
Kannst mir ja vielleicht schreiben, wie es dir gefallen hat, wnen du es komplett gelesen hast! Wie gesagt, ich LIEBE es!

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