Montag, 26. Juni 2006

Frei schreiben: Rechtfertigungslehre

Das Thema meiner Examensarbeit (also der schriftlichen Hausarbeit) ist die Gnadenlehre oder Rechtfertigungslehre, wie sie auch genannt wird. Das Thema begegnet einem in vielen Bereichen in der Religion und hat unser heutiges Weltbild auf nachhaltige Weise geprägt. Denn die Rechtfertigungslehre ist Auslöser der Kirchenspaltung. Zu der Zeit war es üblich zur Sündenvergebung Ablassbriefe zu kaufen, durch die die Sünden vergeben werden. Auch für die Verstorbenen war das möglich. So konnten sie aus dem Fegefeuer gerettet werden. Für Martin Luther widersprach das der Aussage der Bibel. Für ihn ist Gott ein gnädiger Gott, der den Menschen verzeiht aus reiner Gnade. Schließlich hat er seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt und er ist am Kreuz gestorben, damit den Menschen die Sünde vergeben wurden. Mit diesem Verständnis hat er sich gegen die Obrigkeit, den Papst, aufgelehnt. Immer mehr Leute haben sich ihm angeschlossen und schließlich waren die Differenzen zu groß und die Kirche spaltete sich.
Der Apostel Paulus war der erste, der über die Rechtfertigungslehre in seinen Briefen an die Gemeinden geschrieben hat. Er kritisiert die Juden, die glauben, dass Gott sie nach ihren guten Taten richten wird und sie nicht um ihrer Selbst willen. Für Paulus liebt Gott alle Menschen, egal, was für gute Taten sie in ihrem Leben vollbracht haben.
In der heutigen Zeit geht es bei der Rechtfertigung meistens nicht mehr um das Verhalten zwischen den Menschen und Gott, sondern mehr um die Rechtfertigung sich selbst gegenüber. Viele Menschen bauen sich so genannte Patchwork - Identitäten, mit denen sich die Menschen vor sich selbst rechtfertigen bzw. verstecken. Sie bauen sich eine eigene Identität auf, in der sie sich selbst gut hinstellen.
Auch im Schulunterricht wird die Gnadenlehre besprochen, selbst wenn die Schüler das meistens gar nicht merken. Zum Beispiel in dem beliebten Gleichnis vom verlorenen Sohn. Gott wird dargestellt in der Person des Vaters, der seinem jüngsten Sohn verzeiht, obwohl dieser seinen Teil des Erbes durchgebracht hat. Anstatt böse auf ihn zu sein, freut er sich, dass er wieder unversehrt bei ihm ist.

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